Warum unser erster Blog-Artikel von Facebook handelt? Weil Instagram, was wir normalerweise hauptsächlich bespielen, dazugehört und der Mutterkonzern eine untragbare Richtung einschlägt.
Seit der Wahl von Donald Trump versucht der Meta-Konzern wirklich alles, um dem neuen US-Präsidenten zu gefallen:
- 1 Mio an Trump gespendet (Spiegel)
- versucht KI-Chats einzuführen (Standard)
- angekündigt, alle Factchecker zu entlassen & durch 1 Community-Feature wie bei Twitter zu ersetzen (Zuckerberg | YouTube)
- Hasskommentare erlaubt, z.B. Homophobie & Sexismus (verge)
- die Trans- bzw. Nonbinary-Flaggen-Hintergründe aus dem Messenger entfernt, entgegen des Wunsches der eigenen Mitarbeitenden (ntv)
- firmeninterne Diversitätsprogramme beendet (Zeit)
- erste Konsequenzen des Kurses sind KI-generierte Falschmeldungen (FR)
- Blockieren demokratischer Inhalte & automatische Trump-Follows (Standard)
- Linux-Posts als Malware eingestuft & geblockt (TomsHardware)
Sicherlich ist das nur ein Auszug der Maßnahmen, die allein in den letzten 5 Wochen passiert sind, aber damit ist nun klar, was der Konzern für einen Kurs fährt. Die diversifizierten Quellen machen uns zudem wenig Hoffnung, dass wir das einfach nur falsch auffassen.
Natürlich war uns klar, dass Meta verantwortungslos mit den Daten von seinen Nutzenden umgeht. Natürlich war uns klar, dass zentralisierte Netzwerke fragil sind, weil sie von Einzelpersonen und ihren Entscheidungen abhängen.
Wir haben, als wir uns für diese Plattform entschieden haben, viele tolle Projekte dort vertreten gesehen – teilweise leider exklusiv. Wir sind im Laufe des letzten halben Jahres Teil dieser Communitys geworden, haben konstruktive Direktnachrichten empfangen und uns eine Follower*innen-Basis von 625 Menschen aufgebaut. Und jetzt das…
Wir befürchten wegen dieser Maßnahmen einer Twitterfizierung von Instagram und haben uns daher entschieden, uns breiter aufzustellen:
Wenn die Creator*innen keine Alternativen anbieten,
haben die Nutzer*innen keine Wahl!
Vor 5-10 Jahren hielt das Erfurter Auf die Plätze-Bündnis noch seine Facebook-Seite für unentbehrlich. Heute wird sie nicht einmal mehr bespielt. Daher sehen wir nicht nur eine Verantwortung bei uns, sondern auch mit Blick auf die Zukunft eine gewisse Notwendigkeit, uns möglichst breit aufzustellen.
Dieser Blog hier ist der erste Schritt auf diesem Weg.
Nachdem wir den Blog eingerichtet haben, werden wir unsere Inhalte auch simultan auf anderen Kanälen wie z.B. mittels Mastogram auf Mastodon, BlueSky und Telegram zur Verfügung stellen.
Die Nutzenden sollten die Wahl haben und vor allem Mastodon hat dank seiner dezentralen und quelloffenen Struktur sowie einer Non-Profit-Organisation im Hintergrund in unseren Augen das größte Potential. Aber auch unser Blog hier unterstützt dank RSS-Feed ein offenes Protokoll sowie die Möglichkeit automatisierter Posts auf Mastodon.
Wollen wir Instagram einstellen?
Nein. Dafür ist die Nutzer*innen-Basis dort momentan noch zu groß. Wir werden uns daher erstmal nur breiter aufstellen. Sollten allerdings weitere transfeindliche, sexistische oder rassistische Maßnahmen von Instagram ausgehen, werden wir das natürlich neu evaluieren.